1922 begannen die Bauarbeiten an der Hütte Casati auf Initiative des CAI Mailand in der Nähe des Cevedale Passes, wo während des soeben beendeten Krieges die österreichischen Baracken positioniert waren. Jener Standort wurde aus strategischen Gründen gewählt, um beim Übergang mit dem Valfurva, Sulden und dem Martelltal in Kontakt treten zu können.
 

Bereits im Sommer wurde mit den Bauarbeiten begonnen, jedoch aufgrund von schlechten Wetterbedingungen konnten diese erst im Folgejahr abgeschlossen werden: die feierliche Eröffnung der Schutzhütte fand am 9. Dezember 1923 statt.

Sofort nach Fertigstellung der Schutzhütte wurde sie dem CAI Mitglied Gianni Casati, der am 12. August 1916 tapfer in Görz gefallen war, gewidmet, da der Vater des Verstorbenen sich großzügigst an den Konstruktionskosten beteiligte. Die Entwicklung des sich ständig weiter ausbreitenden alpinen Skilaufs gab den Impuls zur Eröffnung einer Skischule im Jahr 1932, in welchem sogleich Kurse angeboten wurden.
 

Der bemerkenswerte Andrang von Alpinisten aus den umliegenden Tälern erforderte quasi sofort eine Vergrößerung der Schutzhütte, wobei 1934 die jüngste Struktur (aktuelle Guasti) errichtet wurde, welche etwas oberhalb mit Blick auf die Königsspitze liegt und in der Wintersaison genutzt wird.
 

Ab dem Jahr 1986 wurde diese jüngste Struktur nach dem Ratsmitglied des CAI Mailand Alessandro Guasti benannt, dessen Familie zur Bausanierung beigetragen hatte.
 

1985 wurde die Schutzhütte Casati großflächig renoviert und modernisiert, um den Bedürfnissen der zahlreichen Bergsteiger gerecht zu werden.